Ökologische Särge – ein Thema für´s Sommerloch?

02.08.2021
Ökologische Särge

das Bananen, Pilze, Bambus und andere Bioprodukte eignen sich in Zukunft als natürliches Rohmaterial für Särge.  Und zwar für biologisch einwandfreie Särge.
So baut die niederländische Firma Loop Särge aus Pilzgeflecht.

Wer sich in so einem „Lebenden Kokon“ begraben lässt, macht quasi der Erde noch zuletzt ein Geschenk. So zumindest der Hersteller. Der Sarg soll sich innerhalb eines Monats vollständig auflösen. Das hinterlassene Myzel, der Pilz, als Recycler des Waldes sorgt für eine gute ökologische Bilanz. Noch besser: es kann sogar den Wald reinigen.

Auch der im Inneren des Kokons liegende Körper soll (!) sich schneller zersetzen bzw. kompostieren. Was genau „schneller“ heißt, bleibt eher undefiniert. „Unser lebender Kokon ermöglicht es den Menschen, wieder eins mit der Natur zu werden und den Boden anzureichern, anstatt ihn zu verschmutzen", sagt Bob Hendrikx, der Firmengründer.

Geeignet sind diese Särge laut Hersteller vor allem für eine Waldbestattung – in den Niederlanden ohne Friedhofspflicht offenbar kein Problem. Eine Waldbestattung hierzulande gibt es nur in ausgewiesenen Ruhewäldern und nach einer Feuerbestattung.

Eine Alternative zu einem „Pilzbegräbnis“ könnte eine Bestattung in einem Sarg aus wilder Ananas (Pandanus) und Bambus sein.

So stellt die in Deutschland sitzende Firma boscamp greencoffins Särge aus Naturmaterialien her, die sich schon rein optisch von den klassischen Holzsärgen absetzen. Sie erinnern eher an Weidenkörbchen in XXXL. Alle Produkte tragen laut Hersteller das Eco-Fairtrade- oder das FSC-Zertifikat.

Sie sehen: In Sachen Sarg tut sich was! Ob es nur eine Idee bleibt, wird sich zeigen.
Mehr Information zu den Herstellern und Produkten:
www.greengadgets.de und www.boskampgreencoffins.de